Einige Einschränkungen wurden aus Platzgründen notwendig, so z.B. der Verzicht auf einen Blick in den OS-ROM und der Verzicht auf eine Möglichkeit, Compoundfiles unmittelbar zu erzeugen. Ob das als Nachteil empfunden wird, hängt vom Arbeitsstil ab. Der Autor selbst verfolgt OS-Aufrufe nie per Debugger, sondern anhand des OS-Listings und arbeitet lieber mit handlichen Einzelteilen als mit einem wüsten Codemonster, was ein Compoundfile eben ist. Schließlich ist es keine Mühe, nach Abschluß a aller Arbeiten und Tests die Teile mit einem DOS zu einem Compoundfile zu binden

4.1. Befehlssatz des Debuggers

Der auf das Nötigste beschränkte Befehlssatz orientiert sich stark an der Editor Assembler Cartridge von Atari und entspricht daher vielen anderen Debuggern, so daß eine tabellarische Auflistung der Befehle genügt. Bei der Befehlseingabe dürfen keine Leerzeichen eingefügt werden, die Befehle müssen unmittelbar nach dem Prompt beginnen. Zur Eingabe steht nur die Eingabezeile zur Verfügung, dafür werden im Ausgabebereich ALLE Änderungen mitprotokolliert. Alle Eingaben verstehen sich in Hexadezimal. Durch Auslassen eines Werts können Speicherstellen oder Register ohne Änderung des Inhalts übersprungen werden. Beispiel: C100<A,,4D ändert $100 auf $0A und $102 auf $4D. Danach steht der interne Adreßzeiger auf $103. Der Inhalt von $101 bleibt unverändert.
Bei allen Kommandos können Adreßangaben weggelassen werden, der Debugger verwendet dann den internen Adreßzeiger bzw. einen der übersichtlichen Darstellung förderlichen Endwert. Die Ausgabe kann jederzeit mit den Tasten S (Stop) und Q (Weiter) angehalten bzw. fortgesetzt werden.
 
D Adrl,Adr2 Speicherinhalt anzeigen (DISPLAY)
Q zum Hauptmenü gehen (QUIT)
R Register anzeigen
R<Byte,Byte Register ändern
L Adr1,Adr2 Disassemblieren (LIST)
G Adr Returnadresse ändern (GO)
SR Secno Sektor lesen (SECTOR READ)
SW Secno Sektor schreiben (SECTOR WRITE)
C Adr<Byte,Byte Speicherinhalt ändern (CHANGE)

Anmerkungen: Die hier aus Gründen der Lesbarkeit eingefügten Leerzeichen müssen bei der Eingabe weggelassen werden. Der PC kann aufgrund der besonderen internen Behandlung nicht mit R< geändert werden, sondern nur mit G. Der Sektorpuffer für SW und SR ist mit dem internen Sektorpuffer für das DOS identisch und wird vom Memorymanager nach $D100 im eingefrorenen Adreßraum gespiegelt, wo eine Bearbeitung mit dem Debugger erfolgen kann. Physikalisch ist er dort nicht vorhanden!
Änderungen in den Hardwareregistern äußern sich erst nach dem Auftauen, schließlich wird der eingefrorene Adreßraum manipuliert, und nicht, wie bei konventionellen Debuggern, der reale Adreßraum!