2 3. Laden und Auftauen von eingefrorenen Programmen
Mit den Funktionen "E" und "X" können eingefrorene Programme
von externen Massenspeichern wie Cassette oder Diskette ("E") oder von
der Ram-Disk ("X") geladen werden. Anschließend erfolgt ein automatisches
Auftauen des Programms.
Für das Einlegen der Datenträger, Eingabe des Filenames usw. gelten die
gleichen Regeln wie beim Abspeichern (Punkt 2.2.). Zusätzlich ist zu beachten,
daß die Programme immer in der gleichen Umgebung aufgetaut werden müssen,
in der sie eingefroren wurden. D.h. es sollte dasselbe Betriebssystem und derselbe
RAM-Ausbau gewählt werden. War.. keine Cartridge eingesteckt, ist eine solche
zu entfernen. War eine bestimmte Cartridge eingesteckt, sollte diese auch beim Auftauen
wieder vorhanden sein. Das eingebaute BASIC wird natürlich vollautomatisch behandelt.
Für nachladende Diskettenprogramme sollte nach dem Auftauen die passende Datendiskette
eingelegt werden. Bei Beachtung dieser Regeln kann jedes Programm wieder aufgetaut
werden. Probleme sind eigentlich nur bei Bank-Select Cartridges zu erwarten. Die
Tests haben zwar ergeben, daß z.B. die MAC65-Cartridge zwar schon eingefroren
und aufgetaut werden kann, um 2.B. das DOS des Freezers zu verwenden, es hat sich
aber herausgestellt, daß nach dem Abspeichern auf externe Medien und Abschalten
des Ataris ein Wiederauftauen nicht immer möglich ist.
Bei der Verwendung von Files bestehen aufgrund des Datenkompressionsverfahrens gewisse
Einschränkungen bei den Möglichkeiten, die Files mit einem DOS weiterzubearbeiten,
umzukopieren usw. Vom Freezer selbst erzeugte Files sind in dieser Hinsicht immer
unproblematisch, denn sie erfüllen folgende zwei elementaren Eigenschaften:
Erstens sind sie kompakt und zweitens verändert sich die Sektorlänge nicht.
Wird eine dieser Eigenschaften durch Einsatz eines DOS zum übertragen des Files
verändert, dann zieht das Probleme beim Laden und Auftauen bis hin zu einem
Systemabsturz nach sich. In jedem Fall ist es aber möglich einen verdorbenen
File wieder in eine kompakte Form zu bringen und auch die ursprüngliche Sektorlänge
wieder herzustellen, was im folgenden beschrieben wird:
Zu Punkt eins: ein kompakter File hat immer Sektoren, die zu 100% mit Daten gefüllt
sind. Unkompakte Files können beim Kopieren in mehreren Schritten entstehen,
wenn das mit Open und Close Vorgängen zwischen den Schritten geschieht. Ob ein
unkompakter File entstanden ist kann daran festgestellt werden, daß der Duplikatfile
mehr Sektoren hat als der Orginalfile. Vermieden werden kann dieser Effekt z.B. durch
Kopieren über die Ram-Disk. Ist schon ein unkompakter File entstanden. läßt
sich dieser in der Regel durch Kopieren auf die selbe Diskette, aber mit einem neuen
Namen in einen kompakten File überführen, der erste File kann dann anschließend
gelöscht werden. Hinweis: unkompakte Files entstehen nicht zwangsläufig,
die meisten DOS-Versionen vermeiden es. Zu Punkt zwei: Eine geänderte Sektorlänge
tritt nur auf, wenn Files von Single Density oder Enhanced Density auf echtes Double
Density umkopiert werden, oder umgekehrt. Die alte Sektorlänge kann jederzeit
wieder hergestellt werden, indem der File wieder auf das ursprüngliche Format
zurückkopiert wird. Dabei aber achtgeben, daß nicht etwa ein unkompakter
File entsteht! Wenn ein File mit einem eingefrorenen Programm zwischen den verschiedenen
Dichten umkopiert werden soll ohne seine Auftaufähigkeit zu verlieren, empfiehlt
sich die Verwendung des Freezers: File auftauen, sofort wieder einfrieren und dann
im gewünschten Format schreiben.