5. Die RAM-Erweiterung

Der Atari 130 XE enthält serienmäßige 128 KBytes RAM. Davon entsprechen 64K dem normalen RAM. so wie man ihn im 800 XL oder in erweiterten 60014, XL findet, die anderen 64K RAM sind als sogenannte "Banks" organisiert, die über Steuerbits in PORTB ($D301) im Adreßbereich $4000-$7FFF eine und ausgeblendet werden können. Dazu kommt noch die Möglichkeit, die CPU und den ANTIC unabhängig voneinander auf die Bank zugreifen zu lassen.

Den angenehmsten Nutzeffekt erzielt man durch Verwendung des zusätzlichen RAMs als Ram-Disk (serienmäßig in DOS 2.5 implementiert). Mit einer RAM-Disk wird eine zweite Diskettenstation überflüssig, außerdem ist die RAM-Disk wesentlich schneller. Hinzu kommen noch graphikintensive Programme (wie z.B. HI-RESOLUTION DUMP!). die die 128 K sogar benötigen, Sektorkopierer, Backup-Tools-(z.B. die BACKUP MACHINE von 1050 TURBO) und vieles mehr. Heute sollte eigentlich kein Atari weniger als 128 K RAM haben, um ihn zeitgemäß nutzen zu können.

Bisher waren solche Erweiterungen immer mit Eingriffen in den Atari und mit hohen Kosten verbunden. Die Memory-Management-Hardware des TURBO-FREEZER XL ermöglicht eine Speichererweiterung ohne Eingriffe in den Atari und auch für kleine Geldbeutel. Ein Selbstausbau ist in 64K-Byte Stufen durch einstecken bzw. einlöten der RAM-Chips möglich: Auf der Bestückungsseite von links her gezählt belegen die 64-K Gruppen die freien Plätze nach folgendem Schema: 0,1,2,3.0,1,2,3 Für jede Stufe sind zwei DRAN Chips, 64K*4 mit 120ns Zugriffszeit erforderlich. Zu empfehlen sind NEC D 41464-12 erster Qualität.
Der Maximalausbau auf 320KBytes (64K im Atari, 256K im Freezer) ist mit der momentan verfügbaren Software nur bedingt sinnvoll, empfohlen werden kann auf alle Fälle ein Ausbau auf 128K.

Es ist momentan nicht unbedingt erforderlich, die RAM-Erweiterung mit einem von der CPU unabhängigen ANTIC-Zugriffsmodus auszustatten, weil kein bisher bekanntes Programm davon Gebrauch macht, und weil diel Modus von fast keiner am Markt erhältlichen RAM-Erweiterung unterstützt wird. Beim TURBO-FREEZER XL ist dieser Modus trotzdem vorgesehen um benötigt nur den Einbau einer Leitung im Atari (siehe 1.5.).

Für die Bankumschaltung über PORTB gibt es zwei Zugriffsmodi, die von D6 ausgewählt werden. Ist D6=1, dann funktioniert die Dankumschaltung wie beim Atari 130XE (Wenn die HALT Leitung fehlt, wird der ANTIC wie die CPU behandelt), es können vier Banks zu je 16K ausgewählt werden. die sich in den DRAMs der Gruppe 0 befinden. Ist D6=0, dann ist die Bank unabhängig von den anderen Bits sowohl für dis CPU als auch für den ANTIC eingeschaltet, D4 und D5 dienen dann zum Auswahl der Gruppe
 
PortB ($D301) D7=Selbstest (0=ein)
D6=Modus (1=XE, 0=Gruppen)
D5=XE ANTIC-Bankzugriff (0=ein). Gruppen: Gruppennr. H
D4=XE CPU-Bankzugriff (0=ein). Gruppen: Gruppennr. L
D3=Banknummer H
D2=Banknummer L
D1=BASIC ROM (0=ein)
D0=OS ROM (0=aus)